Die Geschichte von einem Traum Témoignage d’Aurore, ancienne élève Voltaire

Vom 29. Februar bis 14. August 2004.

I - Wie und wann der Traum entstand.

Als ich das erste Mal von dem Voltaire-Programm gehört habe, war es September 2002. Ich hatte ein Angebot von einer Freundin meiner Mutter bekommen, eine Gruppe mit Leuten, die gerne schreiben, zu organisieren.

Dort war auch Coline, die gerade das Voltaire-Programm machte. Ihre Partnerin Christina kam auch in unsere Schreibgruppe und sie war gut.

Ich hatte gedacht, dass ich dasselbe machen möchte, deshalb habe ich mich sofort angemeldet, als unsere Deutschlehrerin von dem Programm gesprochen hat.

II - Das Leben in einem Traum

1 - Als ich eingeschlafen bin.

Samstag, den 28. Februar 2004. Es war 18 Uhr, am Bahnhof in Les Essarts le Roi. Meine Eltern und meine Schwester, mein Cousin und seine Freundin, meine beste Freundin, und Unic mein Hund waren da. Ich verabschiedete mich schnell im letzten Augenblick, um nicht zu weinen.
Meine Eltern fuhren mit mir Richtung Magdeburg und Familie Morgenstern.

In Paris stiegen wir in einen Nachtzug ein. Ich war sehr aufgeregt, und konnte fast nichts essen. Als wir schlafen sollten, konnte ich nicht einschlafen.
Dann ließ ich meine Fantasie schweifen. Ich habe mich von Frankreich verabschiedet, weil ich wusste, dass ich nicht merken würde, wenn wir über die Grenze fahren würden.
„Wir sind in 15 Minuten in Hannover” sagte der Kontrolleur, um uns zu wecken.
Langsam standen wir auf und versuchten, die anderen nicht zu stören.
Als wir ausgestiegen waren, hatten wir Hunger ; deshalb gingen wir in eine Banhofs-Kneipe.
Eine Stunde später waren wir in dem Zug nach Magdeburg.

Ich rief,wie versprochen, Familie Morgenstern an, um Bescheid zu sagen, dass wir
um 8 Uhr 58 ankommen würden.

Es war genau 8 Uhr am Sonntag, den 29. Februar 2004.

2- Der Anfang meines Traumes

Aus dem Fenster beobachtete ich die Leute auf dem Gleis. Plötzlich erkannte ich das Gesicht von Josefines Fotos. Als wir uns getroffen haben, wagte ich nicht meiner Gastfamilie ins Gesicht zu schauen. Sie waren alle da : Josefine, Paula, Petra und Andreas.
Wir sind nach Hause gefahren. Unterwegs zeigten sie mir viele Gebäude, die ich später kennen gelernt habe.

Zu Hause haben wir wieder gefrühstückt, einen Stadtplan angeguckt, und als die Eltern einen Spaziergang gemacht haben, haben Paula, Josefine und ich Carcassone gespielt.
Wir haben auch den Dom besichtigt, mit Andreas als Führer.

Am Abend nach dem Essen sind meine Eltern wieder zum Bahnhof gefahren und wir sind ins Bett gegangen .

3 - Die Hauptpersonen meines Traumes .

a) Josefine
Josefine ist meine Austauschpartnerin. Sie ist 16 und besucht die 10. Klasse in dem Werner-von-Siemens-Gymnasium in Magdeburg. Sie trifft sich gerne mit ihren Freunden, treibt gern Sport, hört und spielt gern Musik. Sie spielt in einem Handballverein und ist ein großer SCM Fan, wie die ganze Familie .

b) Paula
Paula ist die große Schwester von Josefine . Sie ist 17 und besucht die 12. Klasse in unserem Gymnasium . Sie nimmt an vielen Sachen teil, und ich habe immer den Eindruck, dass sie nicht alles schaffen wird. Am Abend hat sie jedoch trozdem immer noch etwas Zeit.

c) Petra
Petra ist meine Gastmutter. Sie liest sehr gern, sitzt gern auf der Terasse in der Sonne oder fährt Rad. Ich erinnere mich, dass sie einmal gesagt hat , dass sie alle Bücher der ganzen Welt lesen möchte.

d) Andreas
Andreas ist mein Gastvater. Er ist sehr begeistert von seinem Beruf an einer Uni , und weiß sehr viel über Naturwissenschaft. Er ist ein sehr offener Mann, mit dem man über alles reden kann.

e) Sascha
Sascha ist mein Freund. Ich habe ihn auf einer Party getroffen . Er wohnt in einem Dorf in der Nähe von Magdeburg und besucht auch die 10. Klasse in unserem Gymnasium. Wir trafen uns so oft wie möglich ohne an August und an meine Rückfahrt nach Frankreich zu denken.

4 - Die anderen Personen
a) Peter
Er ist der Freund von Paula. Peter spielt Bassgitarre in einer Band und hat uns manchmal zu einem Konzert eingeladen. Er hat vor zwei Jahren Französisch gelernt und kann noch ein bisschen sprechen, deshalb haben wir sehr viel zusammen über die Unterschiede zwischen Deutsch und Französisch gelacht.

b) die Großeltern
Petras Eltern
Sie wohnen nicht weit von uns und haben uns manchmal überraschend besucht. Das erste mal, als ich sie getroffen habe, war zum Geburtstag der Großmutter. Der Großvater hat bei der Post gearbeitet und hat dort einige französische Wörter gelernt.

Andreas Mutter
Sie wohnt in Berlin und hat uns zu Ostern besucht . Sie ruft jeden Sonntag morgen um 11 Uhr an. Sie hat ziemlich viele Reisen mit ihrem Ehemann und Andreas gemacht, als er noch ein Kind war.

c) die Schüler unserer Klasse und unseres Gymnasiums
Sie waren alle sehr nett zu mir. Ich hatte mit den Meisten nicht so viel zu tun, außer, dass wir dieselbe Klasse besuchten. Aber wenn ich irgendwelche Probleme hatte, halfen sie mir immer. Mit anderen Leuten wie Ev , Johannes , Martin , René, Lucy, Naddl usw. konnte ich mehr reden, und mehr Zeit mit ihnen verbringen .

d) das Handballteam
Die Mannschaft besteht nur aus Mädchen. Alle waren sehr nett und geduldig mit mir. Ich hatte noch nie Handball gespielt, und trotzdem hat man es mich nie merken lassen. Die Trainerinnen hatten mir schnell die Regeln erklärt und die Mädels gaben mir während des Spiel manchmal Tipps .

5 - Das Werner-von-Siemens-Gymnasium .

Das Gymnasium ist das letzte von einer Reihe von Schulen . Das ist ein komisches Gebäude , wo ich immer Probleme hatte mich zu orientieren.
Ich habe dort kein Zeugniss bekommen , aber ein paar Lehrer gaben mir trotzdem die Noten , damit ich sehen konnte, ob ich mich verbessert habe.
Der 1. März war mein erster Schultag. Zuerst hatten wir Deutsch. Ich verstand gar nichts , abgesehen davon , dass es um Dennotation und Konnotation ging . Den Rest des Tages habe ich überhaupt nichts verstanden .
Ich habe vor allem bemerkt, dass es einen richtigen Dialog zwischen den Schülern und den Lehrern gibt. Die Arbeit ist auch mehr mündlich als schriftlich im Gegensatz zu Frankreich. Deshalb war für mich der Unterricht am Anfang ein grosser Kauderwelsch. Aber jede Woche war ein bisschen besser und am Ende verstand ich nicht nur einige Wörter.
Was ich lustig fand,war die Pause, in der alle Schüler essen. Ich hatte nie Hunger und alle Leute fragten mich , wie ich nicht essen konnte. Eigentlich war ich es gewöhnt, um 6 Uhr zu essen, und dann bis um 13.30 Uhr zu warten.
Während des Unterrichts habe ich versucht , ein paar Notizen zu machen, aber es war ganz schön kompliziert. Wegen der mündlichen Arbeit wusste ich nie, was wichtig war. Das Schlimmste war in der 0. Stunde ( von 7 Uhr bis um 7.45 Uhr !). Wir hatten sie zwei mal in der Woche : entweder Wirtschaft/Technik oder Ethik . Aber diese Stunde ist typisch für das Gymnasium.
Die Lehrer haben mich immer wie eine deutsche Schülerin behandelt. Ich hatte als Verantwortungslehrerin unsere Französichlehrerin. Sie war ganz nett zu mir und hat mir am meisten geholfen, damit ich die Schulbescheinigung bekam. Eigentlich war es zufällig. Sie wollte ins Lehrerzimmer und ist durch das Sekretariat gekommen, wo ich gerade war.
Sonst habe ich in der Schule keine Probleme gehabt. Alles ist perfekt gelaufen , abgesehen von meinem Verständnis und meinem Niveauunterschied in den Naturwissenschaften.

6 - Das Leben in der Familie .

Das Leben in der Familie war nicht so einfach , besonderes am Anfang. In der Familie war eine komplizierte Beziehung : die Kontakte von jedem Familienmitglied mit den anderen waren unterschiedlich. Und deswegen wusste ich nicht wirklich , wie ich mich verhalten sollte. Mit zwei Personnen kam ich gut klar , aber mit den zwei anderen hatte ich mehr Probleme, um mich mit ihnen zu verstehen .
Ich habe mich auch gewundert, dass Josefine und Paula so viel unterwegs waren . Ich wohne in Frankreich ziemlich weit von meinem Gymnasium . Deshalb habe ich fast keine Freizeit mehr . Und wenn ich Zeit habe, bin ich oft zu Hause. Deshalb war es für mich ganz neu .
Was auch schwer für mich war, war immer daran zu denken, allen Anderen Bescheid zu sagen, wann ich was mache. Ich meine in Frankreich legen wir einen Zettel hin, wenn es spontan ist, oder es steht schon seit langer Zeit fest .
Aber es gab auch schöne Augenblicke. Mit Josefine bin ich manchmal zusammen auf Partys gegangen (obwohl sie mich oft lange übereden musste, weil ich eigentlich nicht wollte). Ein paar waren trozdem sehr schön . Obwohl wir nicht viel dort zusammen gesprochen haben , war ich froh mit ihr da zu sein. Mit Paula , die in der Volksstimme arbeitete, habe ich einen Zeitungsartikel geschrieben. Es war ungefähr im 4. Monat meines Aufenthalts. Während wir dafür gearbeitet haben, war auch Peter da. Es war sehr lustig Wir haben uns über die Unterschiede zwischen unseren beiden Sprachen gesprochen .

III - Als ich aufgewacht war

Ich war ganz traurig, meine Gastfamilie zu verlassen, obwohl ich wusste , dass ich sie wiedersehen würde . Ich habe jetzt irgendwie zwei Familien und ich möchte mit beiden zusammen leben. Ich war natürlich auch froh in meine französische Familie zurückzufahren und meine Freunde wiederzusehen.
Es war so ein komisches Gefühl, das man schlecht erklären kann .

Ich denke an das Voltaireprogramm wie an eine schöne Erinnerung. Wenn es möglich wäre , würde ich es gern noch mal machen, weil es wirklich eine gute Erfahrung ist, bei einer Familie, die mehr oder weniger typisch von ihrem Land ist , zu leben .
Ich habe nur eine Bemerkung , es war generell schwer mit der französischen Schule klar zu kommen. Noch dazu ist die Zeit, um sich entscheiden und alles auszufüllen , zu kurz. Es wird vielleicht besser mit der Zeit und wenn mehr Schülern teilnehmen werden.

Bilan de ma participation au programme Voltaire

Le programme Voltaire constitue une très bonne expérience, qui permet de mieux se rendre compte des différences et des points communs entre l’Allemagne et la France. Particulièrement au niveau du rythme scolaire, ainsi que celui des attentes envers les jeunes Allemands.

La principale inquiétude, porte sur le (la) correspondant(e), car nous n’avons presque aucun moyen de savoir le caractère de celui-ci (celle-ci). Même si les dossiers d’inscription sont plutôt détaillés, on découvre la plupart du temps des personnes différentes de ce que nous nous étions imaginés.

D’autre part il est difficile de suivre les cours français pendant le séjour. Il faut au départ plusieurs mois pour être complètement imprégné de la culture, et le fait de se remettre à la langue maternelle est assez déstabilisant.

L’engagement sur les six mois est une décision difficile à prendre autant pour l’élève que pour la famille. C’ est pourquoi la réunion d’information avant le départ est très importante, surtout lorsqu’ elle permet de rencontrer des « élèves voltaires« qui sont eux-mêmes en cours d’échange. Pour autant la durée est décisive pour avoir une bonne voire très bonne maîtrise de la langue.

Je trouve que c’est une chance que de participer à ce programme, non seulement pour les élèves concernés, mais aussi pour les établissements. Car cela peut déboucher sur des jumelages entre le lycée français et le Gymnasium allemand, facilitant les échanges de court terme, et égayant ainsi l’apprentissage de la langue pour les étudiants.

Aurore
Lycée Jean Monnet- La Queue-lez-Yvelines
(élève Voltaire 2004)

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